Semmering

 

Da Christoph und ich nicht nur beide gerne Fahrrad fahren, sondern auch beide Berge mögen und uns durchaus für Eisenbahnen interessieren, stand heute (nach der Radtour nach Bratislava) eine neue gemeinsame Unternehmung im Terminkalender: der Semmeringbahn-Wanderweg. Auf 22 Kilometer Länge hat uns dieser von Payerbach-Reichenau bis zum Bahnhof Semmering geführt. Unterwegs konnten wir die bekanntesten Kunstbauwerke der Strecke - insgesamt gibt es 14 Tunnels und 16 Viadukte - aus nächster Nähe bewundern. Aufgrund des dichten Zugverkehrs auf der Semmeringbahn mussten wir an den zahlreichen Fotostellen selten lange auf den nächsten Zug warten.
Die Semmeringbahn ist Teil der "Südbahn" von Wien nach Triest und wurde als erste normalspurige Gebirgsbahn Europas bereits 1854 eröffnet. Aus der damaligen Zeit stammen auch die zahlreichen Villen entlang der Bahnstrecke und das prächtige Südbahn-Hotel in der Gemeinde Semmering.
Der als "Semmeringbahn" bezeichnete Abschnitt der Südbahn zieht sich auf 41 Kilometern Länge von Gloggnitz nach Mürzzuschlag (die Luftlinie zwischen diesen beiden Gemeinden beträgt nur 21 Kilometer). Dabei wird eine Höhendifferenz von 459 Metern überwunden. Die Bahnstrecke ist offensichtlich nicht nur für Bahnfans wie mich bedeutend, schließlich wurde sie 1998 als erste Bahnstrecke überhaupt zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. So wird sie der Nachwelt also auf jeden Fall erhalten bleiben, auch wenn in den nächsten Jahren dann doch irgendwann der schon lange geplante Semmering-Basistunnel errichtet werden sollte.